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Zauberer Magic Dean in JonschwilZauberer Magic Dean in Jonschwil

 

jonschwil Solch gebannte Aufmerksamkeit mag sich mancher Lehrer wünschen: Rund 20 Schülerinnen und Schüler hängen an diesem Dienstagnachmittag im Pfarreiheim förmlich an den Lippen von «Magic» Dean Mazenauer. Und dabei geht es doch auch ums Lernen und Üben! Doch wenn man mit einem kleinen Trick später die Eltern oder Geschwister verblüffen kann, ihnen den vermeintlichen Trick verrät und sie damit narren kann – da ist die Aufmerksamkeit durchaus gerechtfertigt.

20 junge Zauberlehrlinge aus der 5. und 6. Primarstufe stehen um den Zauberer herum und hantieren mit ihren Schals und Tüchern. Zuerst ist es freilich noch ein Gewurstel, linke Hand, rechte Hand, über den Kopf und drehen – mancher Hals fand sich im Würgegriff des Schals wieder, als das Ergebnis der Schlingerei getestet wurde.

«Zeigt diesen Trick keinen kleinen Kindern!», warnt Magic Dean. Wenn man den Trick nicht kennt und beherrscht, besteht die Gefahr von Strangulation.

Der Schaltrick

Es gibt verschiedene Arten von Zauberkunststücken. Die einen, wie der Schaltrick, dienen der Verblüffung und werden nur einmal gezeigt. Quasi um die Zuschauer in den Bann des Zauberers zu ziehen. Besonders beliebt sind solche, bei denen eine Assistentin aus dem Publikum gebraucht wird: «Halt mal hier, schneid mal dort.» Und dann gibt es solche Tricks, bei denen der Zauberer seinem Publikum oder einem Assistenten vermeintlich erklärt, wie der Trick geht: Selbstverständlich muss der Proband an seiner Auffassungsgabe und Fingerfertigkeit zweifeln, wenn der Knoten auch beim x-ten Versuch nicht gelingt. Dean Mazenauer verrät nicht nur seine Tricks, er gibt seinen Zauberlehrlingen auch eine Lektion in Psychologie: Wie tickt ein Publikum, wie kann ich es führen, dazu verleiten, etwas anderes zu denken, zu erwarten?

Mit Reden ablenken

Mit Reden ablenken – das gelingt den Schülerinnen und Schülern freilich noch nicht sehr gut, zu sehr sind sie noch damit beschäftigt, sich auf das Gelingen ihrer Tricks zu konzentrieren. Doch nach zahlreichen Übungsstunden und Vorführungen zu Hause und im Freundeskreis werden die Kunststücke kommende Woche perfekt sitzen, wenn die beiden Klassen von Monika Rütsche und Peter Mayer in einem Altersheim die Senioren damit überraschen werden.

Doch noch etwas haben die Schülerinnen und Schüler gelernt: den achtsamen Umgang mit Gefahr und die Wahrnehmung von Risikogruppen.

Carola Nadler

zum Folgeanlass: Seniorennachmittag in Jonschwil