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Unter dem Namen «Magic Dean» tritt der Flawiler Dean Mazenauer als Zauberkünstler auf. Der Sekundarlehrer tüftelt unter anderem an der Umsetzung des durch Uri Geller weltberühmt gewordenen Löffel-Biege-Phänomens.

St. Galler Zauberer Zauberkünstler Magic DeanSt. Galler Zauberer Zauberkünstler Magic Dean
 

Ivo Rechsteiner

Flawil. Schon als Sekundarschüler beherrschte Dean Mazenauer einige Zaubertricks, mit denen er seine Mitschüler zu verblüffen wusste. An sich noch nichts Aussergewöhnliches, denn wer hatte während seiner Schulzeit nicht auch zwei, drei mehr oder weniger durchschaubare Kartentricks auf Lager? Doch hierin liegt der Unterschied: Die Kunststücke, die «Magic Dean» beherrscht, sind von «durchschaubar» weit entfernt.

 

Seit zwei Jahren angefressen

Gepackt hat ihn die Zauberei im Jahr 2006, als er mit einem Kollegen eine Aufführung des bekannten Magiers David Copperfield besuchte. Aus der festen Überzeugung heraus, dass auch Copperfield nur ein Trickkünstler sei, habe er sich gedacht: «Das kann ich auch», erinnert sich der 33-jährige Dean Mazenauer. In der Folge habe er sich selber diese Aufgabe gestellt und Anschluss an Zaubererkreise gesucht. «Da hat es mir den Ärmel völlig reingenommen», lacht er. Unterdessen ist er Mitglied in der «Fellowship of Christian Magicians Germany», Kandidat beim «Magischen Ring Schweiz» und dem «Club Ostschweizer Magier».

Dean Mazenauer hat keine Mühe damit, zuzugeben, dass er über keine übermenschlichen Fähigkeiten verfügt und seine Zauberkunststücke auf Tricks basieren. Wichtig sei ein hoher Unterhaltungswert, dass das Publikum die Trickvorgänge nicht nachvollziehen könne und dass die Vorführung als Ganzes spannend gehalten werde.

 

Hoher Verblüffungsgrad

Er zeige Kunststücke mit hohem Verblüffungsgrad, erklärt der Zauberkünstler. Und wenn möglich solche, die mit (geheimen) Wünschen des Publikums spielten wie zum Beispiel die Vermehrung von Geld, das Lesen von Gedanken oder die Vorhersage von Lottozahlen. Das nötige Wissen eignete er sich anhand von Büchern und Tipps anderer Zauberer an. Die Fingerfertigkeit, die ebenfalls von grosser Wichtigkeit ist, ist Ergebnis eines harten Trainings. «Ich bin ein Perfektionist. Das hat mir geholfen, ein schönes Niveau zu erreichen», erklärt Mazenauer. Es lasse ihm keine Ruhe, wenn jemand während einer Vorstellung ein Geheimnis durchschaue. Er suche dann nach Möglichkeiten, das Trickgeschehen noch besser zu «vertuschen».

Sein eigentliches Steckenpferd sei die Mentalmagie. Diese umfasst Zauberkunststücke wie Vorhersagen, Gedankenlesen, Telepathie usw. «Das verblüfft mich selber am meisten», begründet Dean Mazenauer seine Vorliebe. Kunststücke aus dieser Sparte seien aber auch besonders anspruchsvoll – vor allem die spannende Präsentation.

Hat ein Zauberer ein gewisses technisches Niveau erreicht, ist er in der Lage, eigene Zauberkunststücke zu entwickeln. Diese wirkten auf das Publikum besonders authentisch, machte «Magic Dean» die Erfahrung. Der Traum eines jeden ambitionierten Zauberers sei es, das perfekte «Wunder» auszuarbeiten, eines, das zu durchschauen sich sogar andere Zauberer ausserstande sehen. Derzeit tüftelt Dean Mazenauer verbissen an der Umsetzung des durch Uri Geller weltberühmt gewordenen Löffel-Biege-Phänomens. «Das Kunststück ist aber noch nicht ganz vorführreif», gibt er zu.

 

Grosse Vorführungen

Fand sein erster Auftritt noch im Kreise der Familie statt, bestreitet er in der Zwischenzeit auch grössere Vorstellungen mit bisher bis zu 600 Zuschauern. Hochsaison hat «Magic Dean» im Sommer sowie während der Weihnachtszeit, da er vor allem für Hochzeiten und Firmenessen gebucht wird.

Das Zaubern soll für Dean Mazenauer aber ein Hobby bleiben. Hauptberuflich ist er in Flawil als Sekundarlehrer tätig. Aber auch da kommt seine Passion nicht zu kurz, bietet er den Schülerinnen und Schülern doch während der Sonderwochen jeweils Zauberkurse an. Und auch seine beiden Töchter, zwei und fünf Jahre alt, sind nur allzu gerne bereit, privaten Vorstellungen ihres Papas beizuwohnen.